Energieversorgung heute

Energieversorgung Traben-Trarbach heute: 

die Bestandsaufnahme

Traben-Trarbach (grün markiert) fast nur Öl für Raumheizung

Die Doppelstadt Traben-Trarbach weist einen hohen Anteil von Altbaubestand auf. Der Energieverbrauch gerade im Bereich Raumheizung ist im Altbau ist um ein vielfaches höher als im nach neuester Wärmeschutzverordnung erstellten Neubau. Eine energetische Sanierung der alten Bausubstanz stößt aufgrund von denkmalpflegerischen Aspekten schnell an seine Grenzen.

Anteile des Energieverbrauches im Privathaushalt 

Traben-Trarbach betreibt keine eigenen Stadtwerke und muß deshalb sämtiche Energie inform von Strom oder Energieträgern, um Raumwärme zu erzeugen, importieren. Da es aufgrund der Hochwasserproblematik kein Erdgasverteilnetz in der Stadt gibt, wird die Raumwärme zu 90-95% durch Verbrennen von Erdöl in (teilweise veralteten und damit unwirtschaftlichen) Kleinfeuerungsanlagen direkt bei den Verbrauchern erzeugt. Die restlichen 5-10% des Energiebedarfes an Raumwärme werden über die Energieträger Flüssiggas, Strom, Kohle gedeckt. Brennholz in Pelletheizanlagen oder Holzhackschnitzel oder auch Holzscheiten spielt eine untergeordnete Rolle.








Bei der Diskussion um die Energiewende wird fast nur der Strom betrachtet. 

Dabei ist der Anteil des Energieverbrauches im Privathaushalt im Bereich Raumheizung ca 6 mal so hoch wie der Stromverbrauch.




Die momentanen Energie-Ausgaben der Traben-Trarbacher sind ein massiver Kapitalabfuss aus der Stadt und der Region


Bürger und Gewerbebetriebe zahlen für den Einkauf von Energie und die Investition und Unterhalt der Heizanlagen nach grober Ersteinschätzung circa

 7-10 Millionen EURO pro Jahr* 

(*im Durchschnitt der letzten zehn Jahre)

 durch die aktuelle Preissteigerunder Energiepreise verdoppeln sich diese Ausgaben auf cica 

 14-20 Millionen Euro pro Jahr 


Die Potentiale Traben-Trarbachs werden kaum genutzt

geografische und ortsspezifische Potentiale

  • Solaranlagen im Tal arbeiten aufgrund von Verschattungen durch die hohen Berge gerade in der kalten Jahreszeit, wo der Energiebedarf am größten ist, nicht optimal
  • der Mont Royale als prädestinierter Standort für eine große Solaranlage wird kaum genutzt: gerade hier finden sich sehr große für Solaranlagen bestens geeignete Flachdächer des Gewerbeparks mit mehreren 10.000 Quadratmetern Dachfläche.
  • Biomasse wird energetisch kaum genutzt:
  • Rebenschnitt und Trester aus Weinanbau wird verotten gelassen oder ungenutzt in den Weinbergen verbrannt
  • der Wald wird als Brennholzlieferant kaum genutzt, obwohl die Verbandsgemeinde Traben-Trarbach im bundesdeutschen Vergleich eine sehr waldreiche Region ist. 

historische Potentiale

  • Traben-Trarbach verfügt als ehemals nach Bordeaux zweitwichtigste Weinhandelsstadt über ein an der Mosel beispiellose dichtes System aus unterirdischen Weinkelleranlagen, die heute bis auf die für die Kellerführungen touristisch genutzten Keller größtenteils ungenutzt leer stehen.
  • Traben-Trarbach verfügt über eines der ersten Elektrizitätswerke (Traben, Bahnstrasse) überhaupt in Deutschland, das ursprünglich mit einer Leistung um die 40 KW für die Strassenbeleuchtung gebaut wurde.

Öl: wir hängen am Tropf


  • Öl: wir hängen am Tropf: wofür wir heute Öl brauchen











Dieser Einsatz von importierten fossilen Energieträgern bringt eine Reihe von Problemen mit sich, die sich in Zukunft immer weiter verschärfen werden:

  • steigende Preise für den Brennstoffeinkauf
  • starke, teils unkalkulierbare Schwankungen (Ölpreissteigerung Öl im Jahr 2008 ca 80%)
  • Abhängigkeit vom Weltmarkt: globale Preisbildung ist nicht lokal beeinflußbar
  • Handels-/ Verteilungs- Kriege um Rohstoffe und Energieträger nehmen zu
  • schädliche Auswirkungen auf die Natur: Klima wird weiter angeheizt (CO2 als Hauptverursacher des Klimawandels)
  • direkter Zusammenhang: Zunahme Starkregen und Klimawandel; Hochwasserproblematik
  • Anteil der regionalen Wertschöpfung am Energieumsatz nahezu Null:
  1.     keine Anbieter von lokal produzierter Energieformen
  2.     kaum Arbeitsplätze in Energiedienstleistungen
  3.     keine geschlossenen Geldkreisläufe vor Ort

globale Probleme der Erdölförderung


täglicher "Öldurst" der Menschheit:


Wohin geht unser Geld? ein Vergleich Öl und Holz

    Wohin geht unser Geld? Ölheizung

      Wohin geht unser Geld? Holzheizung


      Klimaauswirkung in unserer Verantwortung:

       jeder Liter Öl erzeugt bei der Verbrennung 2,5kg C02 

    CO2: besondere Verantwortung Altbaubewohner


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